Genau vor einem Jahr hätte das Publikum unsere Musiker in der schönen Kirche von Saanen begrüßen dürfen, als zum Erstaunen aller das kulturelle Leben zum Stillstand kam! „Ohrenbetäubendes Schweigen“ herrschte von nun an in Theater- und Konzertsälen.
Seitdem haben Absagen, Verschiebungen und Streaming die Planung, Reservation und den Empfang des Publikums im Saal ersetzt. Bei den Künstlern haftete das unangenehme Gefühl, das Resultat ihrer harten Arbeit nicht mehr zeigen zu können. Spielen ja, aber ohne zu teilen. Und was bringt spielen ohne den Applaus, der die Künstler zu ermutigen vermag? Dieser kurze Moment, aus dem jeder ein bisschen verändert herauskommt. Aus der Not kann auch Gutes entstehen: Mit unseren Online-Auftritten haben wir trotz allem unser Publikum erreicht und die Fortsetzung des Musikeralltags sichergestellt.
Im Februar haben wir die Pariser Bratschistin Béatrice Muthelet für einen Meisterkurs von zwei Tagen empfangen können. Ebenso erfreute uns Gabor Takacs, der seine kammermusikalische Arbeit mit den Studenten fortsetzte, mit seiner Anwesenheit. Guillaume Chilemme, Renaud Capuçons Assistent, gab regelmäßig Geigenunterricht, die Bratschistin Eli Karanfilova aus Lausanne besuchte uns, und natürlich gab es den täglichen Unterricht mit unseren festen Lehrern Oleg Kaskiv (Violine), Pablo de Naverán (Cello) und Ivan Vukčević (Viola)
Auch in diesem Monat laden wir Sie für 2 Konzerte zum Zuhören und Wiederhören auf der Akademie-Website www.menuhin.com ein. Eines am 21. Februar im Konzertsaal des Rosey, das andere am 26. in der Kirche Saanen.
PS: Weitere Konzerte sind für März geplant – diese Termine sind für unsere jungen Musiker sehr wertvoll!
Text von Pascale Méla (Direktorin der IMMA), im Original auf Französisch verfasst